Bericht Weltmeisterschaften 2006

Die 4. Weltmeisterschaften im Rollstuhl Rugby fanden in diesem Jahr in Christchurch statt. Die Schweizer Nationalmannschaft reiste mit grossen Zielen nach Neuseeland. Nach 20 Stunden Flug und einer Übernachtung in Singapur kam das Team ohne grössere Zwischenfälle auf der südlicheren der beiden Neuseeland Inseln an.

Nach den zwei erholsamen Tagen ohne Training, nutzte das Team dann die verbleibenden Tage um sich in Trainingsspielen gegen Holland und Schweden an den schnellen Parkettboden und die Atmosphäre in der Halle zu gewöhnen. Schon in den Testspielen zeigte sich, dass die Mannschaft eine Grundnervosität nicht ablegen konnte. Entsprechend gross war dann auch die Anspannung vor dem Eröffnungsspiel gegen den Gastgeber Neuseeland. Am Anfang konnte das Team um Coach Marco Christen mit den Kiwis zwar noch gut mithalten. Eine schwäche Periode im dritten Viertel nutzten dann die Neuseeländer aus und gewannen schliesslich das Spiel überlegen.

Am zweiten Spieltag trafen die Schweizer auf Dänemark und Japan. Beide Gegner lagen in der Weltrangliste vor der Schweiz, dennoch war die Hoffnung gross diese beiden Mannschaften zu schlagen. In das Spiel gegen Dänemark startete man mit etwas mühe, dennoch hatte man bis kurz vor Schluss immer einen kleinen Vorsprung. Dann wurde das Spiel der Schweizer immer nervöser. Es kam wie es kommen musste. Ein Fehler folgte dem anderen und unser Team verlor in der letzten Minute das Spiel. Das eigentlich Sicher geglaubte Spiel ging mit einem Tor unterschied an Dänemark. Mit geknickter Moral ging es dann gegen Japan. In diesem so wichtigen Spiel, zeigte unsere Nationalmannschaft wohl eines ihrer Besten Spiele. Nach 4 Verlängerungen, gewann das Team mit 1 Tor Unterschied gegen die schnellen Japaner.
Im Spiel

Nach diesem Sieg schien nun das angestrebte Ziel zum greifen nahe. Würde Deutschland gegen Japan gewinnen, würden sich beide Teams unter die Top 8 platzieren. Leider kam alles ganz anders. Deutschland verlor relativ klar gegen Japan. Nun musste das Spiel Deutschland Schweiz entscheiden welches der beiden Teams unter die Besten Acht kommt. Kurz nach der Halbzeit verletzte sich Roger Suter nach einem Faul und musste mit verdacht auf Hirnerschütterung ins Spital. Durch diesen Ausfall konnte man zwei bewährte Linien nicht mehr spielen. Die Schweizer verloren dieses wichtige Spiel und landeten aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf dem letzten Gruppenplatz und Spielten somit um Platz 9 - 12. Am darauf folgenden Tag, spielten die Schweizer im CrossOver gegen Holland. Roger Suter war zu diesem Zeitpunkt immer noch im Spital und konnte sein Team nicht unterstützen. Dieses Spiel lief total am Team vorbei und ging mit 4 Toren verloren. Im Platzierungsspiel um Platz 11 und 12 mussten Schweizer nochmals gegen Dänemark Spielen. In diesem Spiel konnte Coach Christen wieder auf alle Spieler zählen. Das Team kontrollierte das Spiel die ganze Zeit und gewann diesmal schliesslich sicher.

Die Ziele, welche die Mannschaft sich selbst gesetzt hatte, wurden Resultatmässig bei weitem nicht erreicht. Als einziger Lichtblick gilt es zu sagen, dass die Schweizer als einzige Europäische Mannschaft, die Japaner (5 Schlussrang) schlugen. Dennoch muss das Team in den kommenden Monaten intensiv an sich Arbeiten, möchte man sich doch noch für die Paralympics qualifizieren.

 Quelle: www.fightingsnakes.ch

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